Du planst eine Reise in das einzigartige Venedig? Dann freue dich auf eine Stadt, die mit kaum einer anderen europäischen Stadt vergleichbar ist. Anstelle von Autos, Bussen und Bahnen bewegst du dich hier mit Booten und Gondeln fort – die einfachste Möglichkeit sich zwischen den rund 120 Inseln Venedigs fortzubewegen. Freue dich auf eine ganz besondere Stadtarchitektur und einer unvergesslichen Atmosphäre. Den schönsten und populärsten Teil Venedigs findest du im Centro Storico, die Insel der Altstadt, welches für viele das eigentliche Venedig ist. Kleine Wasserstraße schlängeln sich zwischen wunderschönen italienischen Häuserfassaden hindurch, auf denen gemütlich die traditionellen bunt geschmückten Gondeln ihre Runden ziehen. Damit du einen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Venedigs bekommst, haben wir, die Animod Redaktion, dir eine Liste der Top 10 Sehenswürdigkeiten zusammengestellt – jetzt kann die Reise losgehen!
- Canal Grande
- Markusplatz & Markusdom
- Rialto Brücke
- Dogenpalast
- Scuola Grande di San Rocco
- Seufzerbrücke
- Peggy Guggenheim Collection
- Cannaregio & jüdisches Viertel
- Musica a Palazzo
- Fondaco dei Tedeschi
1. Canal Grande
Sobald du in Venedig angekommen bist, ist er kaum zu übersehen: der Canal Grande – Hauptwasserstraße der Stadt und einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Der Kanal windet sich 4 Kilometer lang durch die Stadt und trennt die sechs Stadtteile des Centro Storico voneinander, welche auch unter Sestriere bekannt sind. Drei Sestriere liegen zu seiner linken und die anderen drei zu seiner rechten Seite. Sei es mit einer Gondel, dem traditionellen venezianischen Boot, oder mit einem Wassertaxi – eine Bootstour entlang des Canal Grande darfst du dir nicht entgehen lassen! Beeindruckende Paläste und Bauten mit wunderschön geschmückten Fassaden, Holzstege und bunte Holzpfählen reihen sich am Ufer entlang. Eine Gondelfahrt ist ein teurer Spaß, der sich jedoch gewiss lohnen wird!
2. Markusplatz und Markusdom
Ausgangspunkt des Canal Grande ist der weltberühmte Markusplatz, der über eine Fläche von 14.350 Quadratmetern verfügt und seinen Ursprung bereits im 9. Jahrhundert hat. Hier wurden Verkündigungen von Staatsakten der Stadtverwaltung gemacht und Feste wie dem beliebten Carnevale di Venezia gefeiert. Seine heutige Flächengröße erhielt er jedoch erst im 12. Jahrhundert und einige Jahrhunderte später, im Jahre 1722, wurde er mit seinem heutigen Trachyt Pflaster geschmückt. Der Piazza San Marco ist ein Besuchermagnet schlechthin, was nicht weniger an den drei imposanten Bauten liegt, die den Platz säumen. Der Markusdom, der Dogenpalast sowie die Campanile di San Marco verleihen dem Piazza mit ihren wunderschön verschnörkelten Fassaden eine ganz besondere Wirkung. Besonders der Markusdom sticht ins Auge und sollte von dir besucht werden. Er ist das zentrale Heiligtum Venedigs und ist seit 1807 die Kathedrale des venezianischen Patriarchen. Über 5 Kuppeln verfügt der im byzantinischen Stil erbaute Sakralbau und repräsentiert unter anderem den Sieg über Konstantinopel im 13. Jahrhundert. Unser Tipp: unbedingt auch das Innere der Basilica di San Marco bestaunen – die besondere Architektur solltest du dir nicht entgehen lassen!
3. Rialto Brücke
Einer der bekanntesten Brücken der Welt und schönsten, die den Canal Grande überqueren, ist die Rialto Brücke. Sie war die erste steinerne Brücke über den Kanal und war lange die einzige, welche die beiden Flussufer miteinander verband. Aus diesem Grund entstand in nächster Nähe das Stadtzentrum und eine belebte Gegend, durch die sich ein Spaziergang lohnt. Die im Ende des 16. Jahrhunderts errichtete Brücke misst 48 Meter in der Länge, ist 22 Meter breit und liegt direkt am Fondaco dei Tedeschi, dem Standort und Repräsentanz der Händler des deutschen Reiches. Die Ponte di Rialto ist definitiv auf der Liste der Top Sehenswürdigkeiten Venedigs und sollte unbedingt von dir besichtigt werden. Aber auch die anderen Brücken, die Scalzi-Brücke, die Ponte dell’Accademia und die Ponte della Costituzione sind bei Touristen beliebt und sollten bei genügend Zeit bestaunt werden.
4. Dogenpalast
Von hier wurde Venedig reagiert und verwaltet, denn der Dogenpalast ist seit dem 9. Jahrhundert Sitz der 120 Dogen und Residenz des Staatsoberhauptes. Der Palast wie du ihn heute bestaunen kannst wurde jedoch erst im 14. Jahrhundert im gotischen Stil errichtet und ist ein Meisterstück venezianischer Baukunst. Er sollte die Macht der Seerepublik Venedig demonstrieren. Die Schönheit der Fassaden mit ihren unzähligen Säulen und der Marmorverkleidung wird dir bereits auf den ersten Blick auffallen. Wenn du genau hinschaust, wirst du vom Markusplatz aus in der ersten Etage zwei anliegende Säulen entdecken, die dunkler gefärbt sind und leicht rötlich erscheinen: hier wurden einst Todesurteile ausgesprochen. Der Palazzo Ducale kann jedoch nicht nur mit seiner Fassade beeindrucken, sondern auch mit den einzigartigen Innenhöfen und den wunderschön bemalten und verzierten Sälen und Zimmern. Du solltest dir unbedingt Zeit nehmen, um ihn Ruhe den Palast zu besuchen. Unser Tipp: buche im Voraus über das Internet Tickets, das wird dir viel Wartezeit ersparen.
5. Scuola Grande di San Rocco
Im Herzen Venedigs steht die herrschaftliche Scuola Grande di San Rocco, ein Ort an dem Kunst, Kultur und Hingabe zusammentreffen. Es ist das Hauptquartier einer Laienbruderschaft, die bereits im Jahre 1478 gegründet wurde. Du fragst dich, was es so besonders macht: sie ist die einzige Scuola, die den Fall der Republik überlebte und von Napoleon vor der Auflösung verschont wurde. Und nicht nur das: auch das Bauwerk ist einzigartig. Der berühmte Maler Tintoretto erstellte 56 übergroße Wandgemälde, welche Szenen des alten und neuen Testamentes darstellen – es gehört zu seinen Meisterstücken. Das Bauwerk ist ein absolutes Kunstwerk – sowohl von Innen wie von Außen. Säulen, Verschnörkelungen und Pilastern schmücken die Scuola Grande di San Rocco. Bis heute geht die Bruderschaft ihren Tätigkeiten nach und kümmert sich um Hilfsbedürftige sowie der Erhaltung der Monumente und ihrer Kunstwerke.
6. Seufzerbrücke
Der Name der Brücke kommt nicht von ungefähr, denn die nur elf Meter lange Brücke verbindet den Dogenpalast mit dem Prigioni nuove, dem neuen Gefängnis. Für die Öffentlichkeit war die Brücke nicht zugelassen: sie war nur den Verurteilten und Gefangenen vorbehalten. Im Dogenpalast fand ihre Verurteilung zur Haft oder Exekution statt und über die Brücke wurden sie in die Gefängnisräume gebracht. Über die Jahre hinweg entwickelte sich die Vorstellung, dass die Gefangenen auf dem Weg über die Brücke ein letztes Mal einen Blick auf die Lagune werfen können und mit seufzen ihre Freiheit hinter sich lassen – so entstand ihr heutiger Name. Von keinem anderen als Antonio Contin, dem Enkel des Rialtobrückenbauers wurde die Kalksteinbrücke im Jahre 1602 entworfen und errichtet. Den besten Blick erhältst du von der nahegelegenen Ponte della Paglia.
7. Peggy Guggenheim Collection
Guggenheim, der Name kommt dir bekannt vor? Die meisten kennen das Guggenheim Museum in New York, dass sich ein weiteres Guggenheim in Venedig befindet, ist jedoch eher wenigen bewusst. Peggy Guggenheim war Tochter einer der wohlhabendsten Familien Amerikas Ende des 19. Jahrhunderts und Nichte des Kunstsammlers Solomon R. Guggenheim, Gründer des Guggenheim Museums und der Solomon R. Guggenheim Foundation. Die Interesse des Onkels an Kunst beeinflussten Peggy und machten sie ebenfalls zur Kunstsammlerin Moderner Kunst ab 1938. Nachdem ihre Galerie Guggenheim Jeune in London scheiterte und sie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft Anfang der vierziger Jahre zurück nach Amerika floh, eröffnete sie für 5 Jahre ihre eigene Galerie in New York. 1948 zog es sie jedoch wieder zurück nach Europa, wo sie 1949 das Palazzo Venier dei Leoni am Canal Grande erstand und dort ihre eigene Kunstsammlung zusammen- und ausstellte. Nach ihrem Tod übernahm die Solomon R. Guggenheim Foundation die Sammlung und der Palazzo mit seiner Kunst ist seit 1980 als Museum geöffnet. Freue dich auf eine Ausstellung die Werke der berühmtesten Künstler weltweit enthält, wie von Picasso, Max Ernst und Hans Arp.
8. Cannaregio & jüdisches Viertel
Im Cannaregio, einem der sechs Sestieri der Stadt, kannst du dich in verwinkelte Gassen verlaufen, die einen unvergleichlichen alten Charme ausstrahlen. Es wird gesagt, hier leben die Ureinwohner der Stadt und keine andere der Sestieri ist so dicht besiedelt wie das Cannaregio. Das Viertel birgt eine spannende Historie – ein Besuch sollte auf deiner Städtereise nicht fehlen! Besonders sehenswert ist das Jüdische Viertel rund um den Platz Campo di Ghetto Nove ist. Vom 16. bis Ende des 18. Jahrhunderts war das Ghetto das abgetrennte Wohngebiet der jüdischen Bewohner Venedigs. An keinem anderen Ort als diesem hier befand sich das erste Ghetto – der Begriff hat sich seitdem in Europa verbreitet. Seither wurden abgeschlossene Wohngebiete der Juden als Ghetto bezeichnet. Die Lebensbedingungen der Juden im venezianischen Ghetto waren jedoch weitaus besser als die Ghettos im Zweiten Weltkrieg, wie dem Warschauer Ghetto. Neben dem Jüdischen Viertel solltest du unbedingt einen Abstecher in den Norden Cannaregios machen – dieser Teil wird deutlich weniger von Touristen besucht und ist der Inbegriff des alten Venedigs. Hier verstecken sich bezaubernde Cafés, Restaurants und kleine Lädchen.
9. Musica a Palazzo
Das Musica a Palazzo ist Muss – eine unvergessliche und abwechslungsreiche Veranstaltung für begeisterte Operngänger oder all diejenigen die ihre Abende lieber mit einem anderen Unterhaltungsprogramm als der Oper verbringen, gleichermaßen. Freue dich auf eine andere Art des Schauspiels und der Oper, denn hier wechselt der Ort des Schauspiels nach jedem Akt. Die Wandervorstellung findet in den Salons eines der schönsten Paläste Venedigs statt, dem Palazzo Barbarigo Minotto. Hier werden vom Ensemble des Musica a Palazzo berühmte italienische Opern aufgeführt, die perfekt mit der barocken Einrichtung des Palazzos verschmelzen und dich in eine andere Welt entführen. Freue dich auf einen unterhaltsamen Abend!
10. Fondaco dei Tedeschi
Wie zuvor erwähnt befindet sich inmitten der wunderschönen Lagunenstadt die ehemalige Niederlassung der Händler des Deutschen Reiches. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier Handel betrieben und die Deutschen Händlerfamilien brachten ihre Ware in das Fondaco. Im Erdgeschoss dienten die offenen Arkaden dazu das Handelsgut ein- und auszuladen. Über mehrere Jahrhunderte wurde hier Handel betrieben, zuletzt unter einer der führenden Handels- und Kaufmännern Vittorio Tedeschi. 1870 löste jedoch das Hauptpostamt Venedigs das Handelshaus von seiner Funktion ab. 2016 wiederum übernahm der Luxuskonzern LVMH das ehemalige deutsche Handelszentrum und eröffnete dort ein Einkaufszentrum der Extraklasse. Auch wenn du dich eher weniger für Luxusmarken interessierst, solltest du unbedingt einen Blick in das Fondaco dei Tedeschi werfen!